Julie Melan

[Symon Sasperus]

*Ein Bote erscheint bei der Schreinerei Melan. Er wird die Nachricht nur abgeben wenn er sie persönlich antrifft. Vor der Übergabe wir er sie, mit einem Blick der davon zeug das ihm selbst der Sinn nicht klar ist, fragen ob sie eine Nachricht von Symon Sasperus empfangen möchte.*

Grüße Frau Melan,

ich bedauere es, Euch mit meiner unerwünschten Gegenwart behelligen zu müssen, aber ich versichere Euch das dies nur aus der größten Not heraus geschieht, anderenfalls würde ich davon absehen.

Leider wurde mir ein zwar kleiner, aber leider so anspruchsvoller Auftrag angetragen, das ich diesen im Moment bedauerlicher Weise, nur in Euren fähigen Händen gut aufgehoben wissen würde.

Solltet Ihr also Interesse an einem Auftrag und einer rein geschäftlichen Unterredung haben lasst mich wissen wann ich Euch diesbezüglich aufsuchen kann.

Sasperus

[Julie Melan]

Erst vor einer Minute ist Julie an diesem Morgen zur Tür rein als es an jener klopft. Noch immer aufgewühlt von dem öffentlichen Aushang, ist sie eigentlich noch nicht bereit, Besuch zu empfangen, öffnet die Tür dann allerdings doch pflichtbewusst. Vom Blick des Boten selbst verunsichert, nimmt sie das Schreiben entgegen und murmelt auf seine Frage hin nur ein leises „Ja, ich nehme das Schreiben an mich.“ Nervös betrachtet sie den Absender und wird erst durch das Räuspern des Botens wieder in die Realität zurück gerufen. Eilig macht sie sich daran ihn zu entlohnen und ihn mit einem aufgesetzten Lächeln in den Tag zu entlassen.

Wenig später findet sie sich an dem Tisch in ihrer Ausstellung wieder. Ihre Gesichtszüge sind verhärtet und sie tippt mit dem Kohlestift immer wieder auf eine Ecke des Pergaments während sie über die zu wählenden Worte akribisch nachdenkt.

Im Laufe des Tages wird Symon dann ihr Antwortschreiben erhalten.

Cunna zum Gruße Herr Sasperus,

zunächst möchte ich Euch zu Eurem neuen Posten beglückwünschen. Ich las die Kunde am frühen Morgen am Nachrichtenbrett. Für den Prinzen und das Herzogtum tätig sein zu dürfen ist eine große Ehre, die aber auch große Verantwortung mit sich trägt. Dennoch bin ich mir sicher, dass ihr dieser neuen Aufgabe gewachsen seid und jene zur vollsten Zufriedenheit Ihrer Hoheit ausführen werdet.

Selbstverständlich werden Euch meine handwerklichen Fähigkeiten, so jene Euren Ansprüchen gerecht werden, auch in Zukunft zur Verfügung stehen. Um über Euren Auftrag zu sprechen, schlage ich Euch den Feurtag zur neunten Abendstunde für ein Treffen vor. Gerne empfange ich Euch hierzu in meiner Schreinerei.

Bitte lasst mich doch wissen, ob Ihr einen solch kurzfristigen Termin wahrnehmen könnt, da ich vermute, dass Eure neuen Pflichten Euch zeitlich nun noch mehr einspannen.

Mit freundlichem Gruß

J. Melan

[Symon Sasperus]

*Erneut wird eine kurze, recht formlose Nachricht übergeben.*

Leider ist mir ein sehr wichtige Termin dazwischen gekommen, ich kann weder sagen ob ich die Neunte halten kann, noch wie spät es wird wenn nicht. Lasst mich wissen ob das Treffen auch noch später am Feuertag möglich wäre.

Sasperus

[Julie Melan]

Das Gespräch mit Herrn Marlek hatte ihr gut getan. Hatte sie für ein paar Stunden den ganzen Groll, Ärger und Kummer vergessen lassen. Sie hatte sich wieder in ihrem Element gefühlt. Die Be- und Verarbeitung von Holz war ihr in den letzten Jahren so vertraut geworden und ins Blut über gegangen, dass sie, wenn sie sich mit diesem Thema beschäftigte, zur Ruhe kommen konnte und innerliche Ausgeglichenheit und Sicherheit spürte. Doch dieses Hochgefühl sollte nicht von Dauer sein. Ein kleiner Zettel reichte aus um es wieder zu zerstören. Nun saß sie wieder da, brütend und grübelnd über einem Stück Pergament. Sie hasste sich in diesem Moment dafür, dass sie so schwach war, so zögerlich. Ein anderer Termin war wichtiger als sie? Nach all' dem was sie einst verbunden hatte? Sie fluchte innerlich. Sie sollte ihm schreiben, dass er sich fern halten und ihr nicht wieder unter die Augen treten sollte. Doch sie konnte nicht. Mit zittriger Hand schrieb sie ihm folgende Zeilen:

Cunna zum Gruße Herr Sasperus,

es ist bedauerlich zu lesen, dass Ihr mir keine feste Uhrzeit nennen könnt zu der Ihr mit Sicherheit erscheinen könnt. Doch ich verstehe, dass Euch Euer neuen Posten gewiss auf Trab hält und viel von Eurem Organisationstalent abverlangt.

Da auch ich meine Termine im Auge behalten muss, biete ich Euch an den Termin auf die zehnte Abendstunde zu verschieben. Bis dahin werde ich in meiner Schreinerei verweilen, sodass auch ein früheres Erscheinen möglich ist. Nach der zehnten Abendstunde werdet Ihr mich dort nicht mehr antreffen, da ich dann einen sehr wichtigen Termin wahrnehmen muss. In diesem Fall lasst mir dann einen alternativen Terminvorschlag zukommen, den Ihr auch einhalten könnt.

J. Melan

[Symon Sasperus]

*Ohne weitere Ausführungen wird ihr ausgerichtet das Sasperus die Nachricht erhalten habe und sie aufsuchen würde sobald er soweit wäre.*

[Julie Melan]

Als Julie die Nachricht erhält, murrt sie leise vor sich hin. "Dieser Idiot... der soll sich ja nicht einbilden, dass ich den ganzen Abend auf ihn warten werde!"

[Symon Sasperus]

*Eine Nachteile wird angegeben.*

Grüße Frau Melan.

Das Lager in Minoc ist bezugsfertig und bald werden die ersten Waren eintreffen. Aus diesem Grund erlaube ich mir höflich nachzufragen wie es um den damit Zusammenhängeden Schreinerauftrag steht.

Mit freundlichen Grüßen

Sasperus

[Julie Melan]

Noch ziemlich gerädert von der vergangenen, wieder einmal schlaflosen, Nacht nimmt Julie die Nachricht entgegen. Ein leises Seufzen dringt über ihre Lippen während sie die Zeilen liest. Ihre Wege würden sich also erneut kreuzen. Hoffentlich würde es ihr diesmal gelingen einen klaren Kopf zu bewahren. Wenig später wird sich ein Bote auf dem Weg zum Kontor machen um dort ein Schreiben abzugeben.

Cunna zum Gruße Herr Sasperus,

Euer Auftrag befindet sich derzeit noch in Arbeit, wird aber voraussichtlich in den nächsten Tagen fertig gestellt. So Ihr es einrichten könnt, können die Sachen am Abend des Sterntags nach Minoc geliefert werden. Bitte gebt mir doch eine genaue Wegbeschreibung, damit ich das Warenlager auch finde und Euch dort Eure Bestellung übergeben kann.

Gruß

J. Melan

[Symon Sasperus]

*Ihr wird der Abend des Sterntags bestätigt. Das Lager befände sich hinter dem Forstamt, direkt an der Mauer der Vorburg gelegen, sie könne es gar nicht verfehlen. Ebenso wird sie noch an die detailierte schriftliche Rechnung erinnert. *

[Julie Melan]

Im weiteren Tagesverlauf erhält Symon erneut ein Schreiben von Julie.

Cunna zum Gruße Herr Sasperus,

Eure Bestellung ist so gut wie fertig. Jedoch ist mir nun aufgefallen, dass Ihr zu dem Schreibtisch und dem Sekretär keine Stühle in Auftrag gegeben habt. Um Euch die Einrichtung weitestgehend vollständig zu liefern, bitte ich um Angabe, ob Sitzmöglichkeiten gewünscht sind. Bitte lasst mich die Anzahl und Bauart (z. B. Sessel, Stuhl mit Kissen, einfacher Stuhl, Hocker) wissen und ich werde mich bemühen Eure Wünsche bis zum Sterntag umzusetzen.

Gruß

J. Melan

[Symon Sasperus]

*Mit einem zufrieden Nicken liest er die Nachricht. Ein Bote informiert sie das Symon jeweils Stühle mit Kissen möchte und bedankt ebenso freundlich in seinem Namen für den Hinweis.*

[Julie Melan]

Bevor sich Julie auf den Weg nach Minoc macht, verfasst sie noch ein Schriftstück für Symon, welches sie ihm persönlich übergeben wird.

Rechnung

• 8 große Holzkisten 12.000 Münzen
• 8 mittlere Holzkisten 8.000 Münzen
• 8 kleine Holzkisten 4.000 Münzen
• 4 Holztruhen 4.000 Münzen
• edler Schreibtisch aus Apfelholz 1.800 Münzen
• Sekretär aus Apfelholz 5.500 Münzen
• 2 Stühle mit Kissen 1.500 Münzen

Zwischensumme 36.800 Münzen

./. 20 % Nachlass für den herzoglichen Hof

neue Zwischensumme 29.440 Münzen

Der Rechnungsbetrag beträgt abgerundet 29.000 Münzen, die ich mir hiermit erlaube in Rechnung zu stellen.

Julie Melan